8 kurzes Schreiben über die Arbeit

Ich habe Ende Februar dieses Jahres wieder angefangen, Deutsch zu lernen. Ich habe mich für den „B2-Deutschkurs für den Beruf“ angemeldet und werde bald die Prüfung ablegen.

Da ein Teil der Prüfung eine kurze Präsentation zu acht berufsbezogenen Themen erfordert, musste ich in der Vorbereitungszeit 8 kurze Texte (bzw. Skripts für die kurze Präsentation) verfassen.

Ich denke, das war eine gute Aufgabe. Vor allem, weil ich so meine eigenen Gedanken zum Thema Arbeit ordnen konnte, während ich Deutsch lernte.

Hier teile ich meine sortierten Gedanken.

• Arbeitsgeber
• Gutes Arbeitsumfeld
• Berufswahl
• Berfuliches Vorbild
• Arbeitssuche
• Bewerbebungsgespräch
• Produktbeschreibung
• Selbstständige Idee

Arbeitsgeber

Das Thema meines Vortrags ist die Firma, bei der ich bisher gearbeitet habe. Das Unternehmen ist in der Automobilindustrie tätig. Insbesondere in meiner Abteilung haben wir uns mit der Frage der Verwaltung und Aktualisierung der Autos nach dem Kauf beschäftigt.

Lustigerweise konnte ich selbst kein Auto fahren und kann es bis heute nicht, aber ich habe viel Spaß daran gehabt, herauszufinden, wie moderne Autos konzipiert sind, nämlich wie ein großer Rechner.

Als Familienunternehmen befindet sich der Hauptsitz der Firma in Aachen. Allerdings gibt es Zweigstellen in verschiedenen Ländern, darunter die USA, China, Südafrika und Brasilien, um nur einige zu nennen. Sie wird als ‚Hidden Champion‘ bezeichnet, und das Geschäft scheint gut zu laufen.

In der Firma konnte man auch ohne Deutschkenntnisse gut zurechtkommen, da meine Abteilung aus Mitarbeitenden aus verschiedenen Ländern bestand. Manchmal lud die Firma Kollegen nach Aachen ein, und wir konnten uns auch persönlich treffen. Ein weiteres interessantes Merkmal, an das ich mich erinnere, ist ein großes Firmenevent, das ‚Seminar‘ genannt wird. Diese Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt und bietet eine Gelegenheit, bei der fast alle Mitarbeitenden aus Deutschland und einige Kollegen aus den anderen Ländern für zwei Tage zusammenkommen.

Gutes Arbeitsumfeld

Bei mir bedeutet ein gutes Arbeitsumfeld eine gute Balance zwischen drei Faktoren, die mir wichtig sind. Das Trio besteht aus den Aufgaben, Kollegen/Arbeitsklima, und Belohnung.

Erstens: bei den Aufgaben ist mir wichtig, dass sie abwechslungsreich sind und nicht meinen Werten widersprechen. Da ich immer neugierig bin, möchte ich mit meiner Arbeit mein Gebiet voranbringen. Ein hohes Arbeitspensum kann ich im Kauf nehmen, oder es macht mir eher Spaß, solange es Neuheiten gibt und wenn ich darüber überzeugt, bin, dass es nützlich ist.

Den zweiten Faktor bilden die Kollegen und das Arbeitsklima. Ich fühle mich wohl in einer flachen Hierarchie, in der jede eigene Meinung intensiv aber respektvoll diskutiert werden kann. Ich denke, detaillierte und häufige Feedbacks sind essenziell, um gute Arbeit zu leisten. Fähige Kollegen, die sich aufeinander verlassen können, hätte ich gerne. Ich versuche auch selbst, meine Fähigkeiten zu entwickeln.

Den letzten Faktor bildet die Belohnung. Es ist etwas mit Motivation zu tun, weil wir am Ende des Tages unsere Zeit gegen Gehalt eintauschen. Ich wünsche, dass ich hohe Leistung bringe und Verantwortung übernehme, und dafür auch gute Belohnung bekommen kann.

Berufswahl

Ich habe zweieinhalb Jahre als Softwareentwicklerin gearbeitet. Es gibt kein einzelnes Ereignis, das meine Berufswahl beeinflusst hat. Es war eher eine Folge von Zufällen.

Als ich jung war, wollte ich etwas anderes werden. Hätte ich mein erstes oder zumindest mein zweites Ziel erreicht, wäre ich heute Diplomatin oder Chirurgin.

Ich habe immer gerne gelernt. Ich habe mich immer für alle Schulfächer interessiert, vielleicht mit Ausnahme von Sport und Kunst, sowohl für Sprachen als auch für Naturwissenschaften. Ich hatte eine vage Vorstellung davon, dass ich etwas werden wollte, bei dem ich mich fachübergreifend oder interdisziplinär (Wissenschaft, Technik und Gesellschaft) weiterentwickeln konnte. Ich hatte schon immer die Idee, etwas zu tun, um das Leben unserer Mitmenschen zu vereinfachen und zu verschönern.

Aber ich hatte noch andere Wünsche: Ich wollte einen Beruf, der so weit wie möglich in die Welt hinaus wirkt. Ich wollte auch über den Tellerrand hinausschauen und einen Beruf ausüben, der nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist.

Ich denke, dass mein erster Beruf als Softwareentwicklerin bisher alle drei Wünsche erfüllt hat.

Berfuliches Vorbild

Heute erzähle ich gerne über den Teamleiter in meiner bisherigen Firma als mein berufliches Vorbild. Da es meine erste vollständige Erwerbstätigkeit war, war es auch das erste Mal, dass ich in einem Team mit mehr als drei Kollegen mitgearbeitet habe. Obwohl ich auch andere Teilzeiterfahrungen davor hatte, arbeitete ich immer entweder in einer kleinen Gruppe oder alleine.

Dieser Teamleiter vermittelte mir zwei wesentliche Punkte für die Teamarbeit, an denen ich weiterarbeiten muss. Er zeigte mir sowohl die Macht der Wertschätzung als auch die Bedeutung von detailliertem Feedback. Nach jeder Teambesprechung kam er oft in mein Büro, um mir zu sagen, was ihm an meiner Arbeit besonders gut gefallen hatte. Diese kurzen, aber authentischen Rückmeldungen ermutigten mich stets, mein Bestes zu geben. Er hatte auch eine besondere Art und Weise, wie er Unterstützung geben konnte: durch die Kraft des Kuchens. Er hatte ein hervorragendes Netzwerk und erledigte seine Arbeit mühelos.

Er konnte auch sehr konstruktive Kritik äußern, die mir half, mich auf praktischer Ebene weiterzuentwickeln. Es war auch schön zu sehen, dass sich jemand für meine Arbeit interessierte. Ich möchte auch eine gute Leiterin werden, die das Team mit ehrlichem Lob und authentischer Kritik motiviert.

Arbeitssuche

Eine passende Stelle zu finden und sich mit richtigen Unterlagen zu bewerben. Das klingt einfach, es gibt jedoch auch Kleinigkeiten, die für unser Arbeitsleben sehr wichtig sind: Selbstbewusstsein und eine gründliche Recherche.

Vor drei Jahren, als ich als Berufseinsteiger nach einem Wunschjob suchen musste, war ich ahnungslos. Einen schönen Lebenslauf und eine Urkunde hatte ich schon, aber wo soll ich mich bewerben und was benötige ich noch? Obwohl ich bei allen möglichen Berufsnetzwerken angemeldet und Stellenanzeigen durchgeschaut hatte, war ich nicht sicher, ob ich qualifiziert genug war oder ob ich die Firma überzeugen konnte. Das war eine schwierige Zeit, in der mehr Hilfe gebraucht hätte. Nach vielen Besuchen bei Job-Messen und Initiativbewerbungen konnte ich einen Job finden.

Während der Arbeitszeit in meiner bisherigen Stelle habe ich nicht nur Berufserfahrung gesammelt, sondern auch einen Benchmark erhalten, damit ich meinen Selbstwert einschätzen kann. Ich konnte auch viel über mein Arbeitsleben reflektieren.

Nach viel Nachdenken kann ich mich endlich mit der Arbeitssuche beschäftigen. Ich habe Berufsnetzwerke wieder aktualisiert und angefangen, nach interessanten Firmen und Stellen zu suchen. Jetzt beginnt meine Recherche. Was ich bei der Arbeitssuche berücksichtigen muss, ist Folgendes: die Vision der Firma (und ob sie mir passt), die Dienstleistung, Produkte, die die Firma anbietet oder die Projekte, die Firma durchführt (und ob ich mir vorstellen kann, an denen zu arbeiten), der Gehaltsdurchschnitt für die Region, für die Branche, und für die Stelle.

Bewerbebungsgespräch

Ich würde mich heute über das Thema: Kennenlernen Gespräch widmen. Ich habe vor einigen Wochen zu diesem Thema ein Coaching bekommen, und ich möchte Ihnen gerne mitteilen, was für mich eine Überraschung war. Die Coachin hat mir gesagt, dass ein Bewerbungsgespräch mit dem ersten Treffen im Dating verglichen werden kann. Wir haben die gleiche Möglichkeit zur Ab- oder Zusage.

Häufige Fragen werden gestellt werden. Deswegen müssen die Antworten gut vorbereitet werden. Wir müssen aber, auch mehrere Fragen stellen über die Firma, die echten Arbeitsabläufe, Arbeitsbedingungen. Manchmal sind wir entweder ahnungslos oder vergessen es, uns zu erinnern, was uns wichtig in unserem Arbeitsleben ist. Sie betonte, dass wir darüber unsere Gedanken sortieren müssen, bevor wir ins Gespräch gehen.

Während des Gesprächs müssen wir aufmerksam zuhören, nicht über unsere eigenen vorbereiteten Bemerkungen nachdenken und unseren positiven Eindruck mit Gesten und Mimik beim Zuhören signalisieren. Wenn wir Fragen stellen wollen, müssen wir darauf achten, nicht etwas zu fragen, was bevor schon erklärt wurde. Sonst merken die Ansprechpartner, dass wir nicht zugehört haben.

Zum Schluss wollte ich betonen, selbstbewusst zu sein ist der Schlüssel. Je aussichtsloser die Situation erscheint, umso verkrampfter werde ich, das habe ich von meinen Datingserfahrungen gelernt. Ein wenig locker zu sein wäre sinnvoll.

Produktbeschreibung

Ich stelle heute das berühmteste Brettspiel aus Deutschland vor: Die Siedler von Catan. Als ich es vor 5 Jahren von einer Spielgruppe kennengelernt habe, habe ich mich sofort verliebt. Ich konnte nicht aufhören, daran zu denken und spielte ich online bis 4 Uhr morgens weiter.

Hier ist ein bisschen Geschichte des Spiels: Es wurde im Jahr 1995 veröffentlicht und sofort mit dem Titel “Spiel des Jahres” ausgezeichnet. Das Spiel ist fast für 30 Jahren weiterhin weltweit beliebt. Seit der Erstauflage wurde das Spiel mehr als 45 Millionen Mal verkauft und in über 40 Sprachen übersetzt. Laut eines Magazins zeigen viele Prominente wie Facebook-Erfinder Mark Zuckerberg ebenfalls eine Affinität zu diesem Brettspiel.

Das Ziel des Spiels ist es, als erster eine Kolonie mit 10 Siegpunkte zu erreichen. Es gibt verschiedene Wege, um Punkte zu bekommen. Aber dafür benötigen die Spielerinnen nicht nur Würfelglück, sondern auch Handelsstrategien. Da die Karte modular aufgebaut ist, fühlt man sich das Spiel jedes Mal anders an. Erweiterungen fügen dem Spiel neue Regeln hinzu und ermöglichen es, mit mehr Mitspielern zu spielen.

Selbstständige Idee

Ich möchte heute meine Geschäftsidee vorstellen, falls ich mich in Zukunft selbstständig machen möchte. Mein Angebot umfasst Schulungen, die einen gesünderen Umgang mit der digitalen Welt und der KI-Revolution für verschiedene Altersgruppen fördern sollen.

Ich halte diese Idee nicht nur für hochaktuell, sondern auch für sehr sinnvoll, denn ich sehe mehrere Teufelskreise, die durch die Digitalisierung entstehen. Ein klassisches Beispiel: Viele Menschen leiden unter der Nutzung sozialer Medien. Erstens rauben sie uns Zeit, die wir produktiver nutzen könnten. Zweitens verändert sich unser Gehirn durch das sogenannte „Doomscrolling“. Drittens werden unsere Meinungen immer stärker von der kleinen Filterblase geprägt, in der wir uns befinden.

Die Liste ließe sich fortsetzen. Manche Menschen haben immer noch mit unmittelbaren Problemen wie Cyber-Mobbing und Romance Scamming zu kämpfen. Andere machen sich Sorgen um ihre Privatsphäre. Schlimmer noch, die allgegenwärtige KI-Technologie macht es leicht, unsere Arbeit und unsere Spuren zu fälschen. Die Digitalisierung ist auch eng mit der Konsumgesellschaft, der Klimakrise und der Frage nach dem Glück verbunden.

Um diese Probleme anzugehen, unterteile ich meine Trainings in drei Phasen: Entdecken, Grenzen setzen und Alternativen finden. Die ersten beiden Module sind so konzipiert, dass wir am Ende des Trainings wieder motiviert sind, das Steuer selbst in die Hand zu nehmen. Dies ist nur möglich, wenn wir uns der Konsequenzen der Digitalisierung und unseres eigenen Verhaltens bewusst sind. Am Ende meiner Trainings werden wir schrittweise Alternativen diskutieren und ausprobieren, die zu jeder Persönlichkeit passen.